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   VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94   

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VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94 (https://dejure.org/1994,1976)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 27.05.1994 - 1 S 1397/94 (https://dejure.org/1994,1976)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 27. Mai 1994 - 1 S 1397/94 (https://dejure.org/1994,1976)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Definition der Versammlung; kulturelle und wissenschaftliche öffentliche Veranstaltungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 45, 75 (Ls.)
  • NVwZ-RR 1995, 271
  • VBlBW 1994, 366
  • VBlBW 1995, 14
  • DVBl 1995, 361
  • DÖV 1995, 163
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (4)

  • BVerwG, 21.04.1989 - 7 C 50.88

    Bedürfnis einer straßenverkehrsrechtlichen Erlaubnis für mehr als

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94
    Eine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes ist eine Mehrheit natürlicher Personen, die an einem gemeinsamen Ort zu einem gemeinsamen verbindenden Zweck zusammenkommen, um unter Einwirkung auf die Öffentlichkeit in einer öffentlichen Angelegenheit eine Diskussion zu führen und/oder eine kollektive Aussage zu artikulieren (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.4.1989 - 7 C 50/88 -, BVerwGE 82, 34 ff.; BVerfG, Beschl. v. 14.5.1985 - 1 BvR 233, 341/81 -, BVerfGE 69, 315 (343 ff.); Dietel/Gintzel, Demonstrations- und Versammlungsfreiheit, 9. Aufl., RdNr. 163 zu § 1).

    Kulturelle und wissenschaftliche öffentliche Veranstaltungen (Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge u.ä.) erfüllen regelmäßig nicht den gesetzlichen Versammlungsbegriff, da sie nicht auf eine "gemeinsame Meinungsbildung und Meinungsäußerung (kollektive Aussage)" (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.4.1989, a.a.O.) hinzielen, sondern der Unterhaltung bzw. der Information der Teilnehmer dienen und diese hierbei Konsumenten bzw. unbeteiligte Empfänger fremder Meinungsäußerungen sind.

    Sie sind somit im vorliegenden Fall von dem Grundrechtschutz des Art. 8 GG erfaßt und bedürfen, entgegen der Auffassung der Antragsgegnerin und des Verwaltungsgerichts, keiner straßenrechtlichen Sondernutzungserlaubnis (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.4.1989, a.a.O.).

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94
    Eine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes ist eine Mehrheit natürlicher Personen, die an einem gemeinsamen Ort zu einem gemeinsamen verbindenden Zweck zusammenkommen, um unter Einwirkung auf die Öffentlichkeit in einer öffentlichen Angelegenheit eine Diskussion zu führen und/oder eine kollektive Aussage zu artikulieren (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.4.1989 - 7 C 50/88 -, BVerwGE 82, 34 ff.; BVerfG, Beschl. v. 14.5.1985 - 1 BvR 233, 341/81 -, BVerfGE 69, 315 (343 ff.); Dietel/Gintzel, Demonstrations- und Versammlungsfreiheit, 9. Aufl., RdNr. 163 zu § 1).
  • BVerwG, 07.06.1978 - 7 C 5.78

    Sondernutzungsgebühren für Gestattung parteipolitischer Werbung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94
    Sie unterscheiden sich von den durch Art. 8 GG grundsätzlich nicht erfaßten, anläßlich einer Demonstration aufgestellten Imbißständen, bei denen den Demonstrationsteilnehmern lediglich ein Versorgungsangebot gemacht wird (vgl. Senatsbeschl. v. 16.12.1993 - 1 S 1957/93 -, VBlBW 1994, 199), den sogenannten Informationsständen, durch die zufällig vorbeigehenden Passanten ein einseitiges Informationsangebot gemacht wird (vgl. BVerwG, Urt. v. 7.6.1978, - 7 C 5/78 -, BVerwGE 56, 63) sowie Musikgruppen und Straßenaufführungen, die zur Unterhaltung der Passanten gedacht sind, darin, daß sie der Veranschaulichung und Untermalung des öffentlichen Anliegens der Versammlungsteilnehmer dienen, indem sie den von ihnen propagierten natürlichen Lebensstil präsentieren sollen.
  • VGH Baden-Württemberg, 16.12.1993 - 1 S 1957/93

    Straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnis: Aufstellen von Imbißständen im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 27.05.1994 - 1 S 1397/94
    Sie unterscheiden sich von den durch Art. 8 GG grundsätzlich nicht erfaßten, anläßlich einer Demonstration aufgestellten Imbißständen, bei denen den Demonstrationsteilnehmern lediglich ein Versorgungsangebot gemacht wird (vgl. Senatsbeschl. v. 16.12.1993 - 1 S 1957/93 -, VBlBW 1994, 199), den sogenannten Informationsständen, durch die zufällig vorbeigehenden Passanten ein einseitiges Informationsangebot gemacht wird (vgl. BVerwG, Urt. v. 7.6.1978, - 7 C 5/78 -, BVerwGE 56, 63) sowie Musikgruppen und Straßenaufführungen, die zur Unterhaltung der Passanten gedacht sind, darin, daß sie der Veranschaulichung und Untermalung des öffentlichen Anliegens der Versammlungsteilnehmer dienen, indem sie den von ihnen propagierten natürlichen Lebensstil präsentieren sollen.
  • VGH Baden-Württemberg, 26.01.1998 - 1 S 3280/96

    Zur polizeilichen Maßnahme gegen Teilnehmer einer öffentlichen Versammlung

    Es besteht aber Einigkeit in Literatur und Rechtsprechung darüber, daß eine öffentliche Versammlung eine Zusammenkunft einer zahlenmäßig nicht bestimmten Mehrheit von Menschen an einem gemeinsamen Ort zu einem gemeinsamen Zweck ist, bei der öffentliche Angelegenheiten gemeinsam erörtert, beraten und kundgegeben werden (vgl. Senatsbeschl. v. 27.5.1994 - 1 S 1397/94 -, VBlBW 1995, 14).

    Im vorliegenden Fall muß jedoch davon ausgegangen werden, daß die politischen Lieder des Liedermachers in eine öffentliche Veranstaltung eingebunden waren, die dem verbindenden Zweck diente, in einer öffentlichen Angelegenheit Stellung zu beziehen (vgl. Senatsbeschl. v. 27.5.1994, a.a.O.).

  • VG Stuttgart, 18.12.2008 - 1 K 754/06

    Erfolgsaussichten einer Klage auf nachträgliche Feststellung der Rechtswidrigkeit

    Dabei besteht der gemeinsame Zweck nach der Definition des Bundesverfassungsgerichts in der gemeinschaftlichen, auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24.10.2001 - 1 BvR 1190/90, 1 BvR 2173/93, 1 BvR 433/96 -, DVBl. 2002, 256; Beschluss vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, NVwZ 2005, 80; ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 27.5.1994 - 1 S 1397/94 -, VBlBW 1995, 14).
  • OVG Sachsen, 25.01.2018 - 3 A 246/17

    Versammlung; Trennungsprinzip; Betretensverbot; Einschätzungsspielraum

    Zusammenfassend ist der Kläger als unbeteiligter Empfänger (ähnlich VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 27. Mai 1994 - 1 S 1397/94 -, juris Rn. 5, dort als Konsument bezeichnet) fremder Meinungsäußerungen zu charakterisieren.
  • VG Stuttgart, 12.05.2022 - 5 K 1433/20

    Feststellung der Rechtswidrigkeit polizeilicher Maßnahmen im Umfeld eines

    Sie zielen nicht auf eine kollektive Aussage, eine "gemeinsame Meinungsbildung und -äußerung", sondern dienen der Unterhaltung bzw. der Information der Teilnehmer (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.11.2021 - 1 S 803/19 -, juris Rn. 42 m.w.N. und Beschluss vom 27.05.1994 - 1 S 1397/94 -, juris Leitsatz 2 und Rn. 5).
  • VG Berlin, 23.11.2004 - 1 A 271.01
    Dies entspricht der Zielsetzung des Art. 8 GG und der Vorschriften des Versammlungsgesetzes, das ungehinderte Zusammenkommen mit anderen Personen zum Zweck der gemeinsamen Meinungsbildung und Meinungsäußerung (kollektive Aussage) zu schützen (BVerwG, Urteil vom 21. April 1989, a.a.O. S. 39; vgl. auch VGH München, Beschluss vom 13. Mai 1994 ? 21 CE 94.1563 ?, BayVBl. 1994, 600, 601; OVG Weimar, Beschluss vom 29. August 1997 ? 2 ZEO 1037/97 ?, NVwZ-RR 1998, 497, 498; VGH Mannheim, Beschluss vom 27. Mai 1994 ? 1 S 1397/94 ?, NVwZ-RR 1995, 271; von Münch/Kunig, Grundgesetz, 5. Aufl. 2000, Art. 8 Rn. 14; Schmidt/Bleibtreu/Klein, Grundgesetz, 9. Aufl. 1999, Art. 8 Rn. 3; Hoffmann-Riem, Alternativkommentar zum Grundgesetz, 2. Aufl. 1989, Art. 8 Rn. 12).
  • VG Karlsruhe, 14.02.2001 - 4 K 3227/00

    Platzverweis und Räumungsverfügung - Zeltlager für Demonstrationsteilnehmer

    Danach kann eine Versammlung definiert werden als eine Mehrheit natürlicher Personen, die an einem gemeinsamen Ort zu einem gemeinsamen verbindenden Zweck zusammenkommt, um unter Einwirkung auf die Öffentlichkeit in einer öffentlichen Angelegenheit eine Diskussion zu führen und/oder eine kollektive Aussage zu artikulieren (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 27.05.1994, VBlBW 1995, S. 14 u. Urt. v. 26.01.1998, NVwZ 1998, S. 761; vgl. zum Versammlungsbegriff auch: Dietel/Gintzel/Kniesel, Demonstrations- und Versammlungsfreiheit, 12. Aufl., § 1 Rdnr. 6 ff. u. § 1 Rdnr. 196 ff.; Kniesel, "Die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit", NJW 1996, S. 2606 u. NJW 2000, S. 2857).
  • VG Berlin, 09.06.2005 - 1 A 95.05

    Motorrad-Korso ist keine Demo

    1994, 600, 601; OVG Weimar, Beschluss vom 29. August 1997 - 2 ZEO 1037/97 -, NVwZ-RR 1998, 497, 498; VGH Mannheim, Beschluss vom 27. Mai 1994-1 S 1397/94 -NVwZ-RR 1995, 271; von Münch/Kunig, Grundgesetz, 5. Aufl. 2000, Art. 8 Rn. 14; Schmidt-Bleibtreu/Klein, Grundgesetz, 9. Aufl. 1999, Art. 8 Rn. 3; Hoffmann-Riem, Alternativkommentar zum Grundgesetz , 2. Aufl. 1989, Art. 8 Rn. 12).
  • VG Hamburg, 12.07.2001 - 16 VG 2524/01
    Nicht erfaßt sind deshalb Zusammenkünfte ohne prägenden Bezug zum politischen Prozeß wie etwa kulturelle, wissenschaftliche, religiöse, sportliche oder gewerbliche öffentliche Veranstaltungen (ebenso OVG Weimar, Beschluß vom 29.8.1997, 2 EO 1038/97, DVBl. 1988, 104 ff.; VGH Mannheim, Beschluß vom 27.5.1994, 1 S 1397/94; BayVGH, Beschluß vom 13.5.1994, 21 CE 94.1563 und VG Braunschweig, Beschluß vom 27.7.1999, 6 A 74/99, NZV 2000, S. 142 ff).
  • VG Berlin, 28.06.2001 - 1 A 166.01

    Love Parade ist keine Versammlung

    Art. 8 GG und die Vorschriften des Versammlungsgesetzes zielen darauf ab, das ungehinderte Zusammenkommen mit anderen Personen zum Zweck der gemeinsamen Meinungsbildung und Meinungsäußerung (kollektive Aussage) zu schützen ( BVerwGE 82, S. 34, 39 ; vgl. auch VGH München, BayVBl. 1994, S. 600, 601 ; OVG Weimar, NVwZ-RR 1998, S. 497, 498 ; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1995, S. 271 ; von Münch/Kunig, Grundgesetz, 5. Auflage, Art. 8 Rn. 14 ; Schmidt-Bleibtreu / Klein, Kommentar zum Grundgesetz, 9. Aufl. , Art. 8 Rn. 3 ; Hoffmann-Riem, AK-GG , 2. Aufl. , Art. 8 Rn. 12 ).
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